

Reduktion gesundheitsschädlicher Fein- und Feinststäube
Holz und Biomasse liefern als lokale, CO2-neutrale Rohstoffe einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bei der Verbrennung von Biomasse entstehen jedoch große Mengen an Feinststaub, wobei Partikelgrößen unter 1 μm besonders gesundheitsschädlich sind. In Ländern wie Deutschland gelten daher immer strengere Grenzwerte für den Ausstoß der Partikelmasse. Manche Umweltzertifikate (z. B. der »Blaue Engel«) fordern ab 2024 zudem die Einhaltung von Grenzwerten auf Basis der Partikelanzahl, wie sie bei Verbrennungsmotoren heute schon Standard sind. Daher sind – neben einer effektiven Verbrennungsregelung – neue Technologien gefragt, die den Ausstoß gesundheitsschädlicher Feinststäube aus Feuerungsanlagen verringern.
Aktiv statt passiv – Abscheiden statt filtern
Passive Feinstaubfilter aus Keramik oder Metall reinigen die Abgase mechanisch-chemisch. Sie sind auf den ersten Blick kostengünstiger als aktive Partikelabscheider, setzen sich jedoch im Betrieb mit den gefilterten Partikeln zu und müssen regelmäßig gewartet und getauscht werden.
Fraunhofer IPM setzt daher für seine Reinigungssystemen auf die aktive elektrische Partikelabscheidung. Standardmäßig bilden kommerziell erhältliche elektrostatische Abscheider das Kernelement unserer Abscheiderlösungen. Diese laden die im Abgasstrom enthaltenen Feinstaubpartikel elektrisch auf und lagern sie anschließend an den Wänden des Rauchrohres ab. Mit über 90 Prozent der Partikelzahl bieten sie eine sehr hohe Abscheiderate – auch für Partikel bis in den Nanometer-Bereich.
Unsere Systeme zur Feinststaubabscheidung rüsten wir zusätzlich mit eigens entwickelten Vorrichtungen zur Selbstreinigung aus, die die Ablagerungen aus abgeschiedenen Partikeln selbstständig aus dem System entfernen. Die Systeme können für bestehende Anlagen nachgerüstet oder gleich als fester Bestandteil in Neuanlagen integriert werden.