Hochkarätig besetzter Workshop zur Terahertz-Technologie

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Die Terahertz-Technologie hat sich in den letzten Jahren als wertvolles Instrument für viele verschiedene Anwendungen erfolgreich positioniert – von der Diagnostik bis hin zur Messtechnik. Beim diesjährigen 6th International Workshop on Terahertz Technology and Applications Workshop von Fraunhofer IPM standen unter anderem die Anwendung von Quantenkaskadenlasern (QCL) und die Metrologie im Mittelpunkt.

Diskussionen in den Pausen: Rund 30 Poster und 12 Aussteller lieferten die Grundlage für einen intensiven Austausch zu Fragen der Terahertz-Forschung und -Anwendung.
Wissenschaftler aus aller Welt diskutierten über Fortschritte in der Terahertz-Technologie.

Im Rahmen der gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) organisierten Veranstaltung diskutierten Wissenschaftler und Anwender aus aller Welt vom 11. bis 12. März in Kaiserslautern über Möglichkeiten und Fortschritte auf dem Gebiet der Terahertz-Technologie.

Dabei fand ein intensiver Austausch zwischen rund 120 Wissenschafts- und Industrievertretern aus 15 Nationen statt, darunter USA, Frankreich, Japan; Norwegen, Polen und Slowenien. Neben 30 eingereichten Postern gab es 24 spannende Vorträge, wie z. B. die der Hauptredner Prof. Dr. John Federici vom New Jersey Institute of Technology, Newark (USA) und Prof. Dr. Edmund H. Linfield von der University of Leeds (UK). Die beiden Experten berichteten über »Synthetic Aperture and Computed Tomography THz Imaging with Applications from Oenology to concealed Objects« sowie zum Thema »The Development and Applications of Terahertz Quantum Cascade Lasers«.

Die diesjährige Veranstaltung war erfreulich international: Rund die Hälfte der eingereichten Beiträge wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern außerhalb Deutschlands verfasst. Ergänzend zum regen Wissensaustausch stellten zwölf Industriefirmen Komponenten, Messsysteme und Dienstleistungen rund um die Terahertz-Technologie vor. Besonderes Interesse galt dem Terahertz-Spektrometer »T-SPECTRALYZER« der Firma Hübner GmbH und Co. KG, der gemeinsam mit dem Fraunhofer IPM entwickelt wurde. Das baugleich sehr ähnliche Terahertz-System »T-COGNITION« gewann im Februar 2014 den begehrten Prism Award, einen der bedeutendsten internationalen Wissenschaftspreise für neuartige Photonik-Anwendungen.

 

Hintergrund: Terahertz-Wellen

Der Terahertz (THz)-Bereich ist ein bisher wenig genutzter Teil des elektromagnetischen Spektrums zwischen Mikrowellen und Infrarot. Lange Zeit sprach man von der Terahertz-Lücke, da es bis in die 1990er Jahre keine praktikablen Quellen für diesen Teil des Spektrums gab. Seit hier in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte erzielt wurden, sind THz-Wellen dank ihrer besonderen Eigenschaften zu einer wichtigen Zukunftstechnologie geworden: Mit ihrer Hilfe kann man versteckte Sprengstoffe oder Drogen detektieren. Sie verrät, welche Stoffe durch ein Plastikrohr fließen. Und sie kann zerstörungsfrei Schichtdicken kontrollieren und Materialfehler in Keramik oder Kunststoff sichtbar machen. THz-Wellen sind aufgrund ihrer niedrigen Energie für Menschen und Lebewesen ungefährlich. Es gibt für die Praxis kaum Einschränkungen der möglichen Einsatzorte.