
Sensortechnik zur Überwachung von CO2-Speichern im Ozean
Das Meer kann im Kampf gegen den Klimawandel eine entscheidende Rolle spielen: Tiefliegende Basaltschichten im Meeresboden können als Speicher von Kohlendioxid (CO2) genutzt werden. Im Verbundprojekt AIMS3 führen die Projektpartner intensive Studien und Experimente durch, die aufzeigen sollen, mit welcher technischen Methode das CO2 möglichst kosteneffektiv und nachhaltig im Basaltgestein gespeichert und mineralisiert werden kann. Die CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) ist jedoch mit Risiken für die Umwelt verbunden, vor allem dann, wenn CO2 wieder austritt. Es gilt also, Leckagen schnell und flächendeckend aufzuspüren.
Leckagen können schnell entdeckt werden
Fraunhofer IPM entwickelt innerhalb des Projekts einen neuartigen, schnell ansprechenden Sensor für die Überwachung von CO2-Speichern im Meeresboden. Ein Prototyp wurde auf dem Forschungsschiff Littorina auf der Ostsee unter realen Bedingungen erfolgreich getestet. Der membranfreie Sensor basiert auf ATR-Spektroskopie (Attenuated total reflection). Mithilfe dieser Methode detektiert der optische Sensor den gelösten CO2-Gehalt in der rauen Umgebung des Meerwassers innerhalb weniger Sekunden, d. h. CO2-Leckagen können schnell entdeckt werden. In der seit August 2024 laufenden zweiten Phase wird der Sensor weiterentwickelt und verkleinert, sodass er u. a. höherem Druck widersteht und tiefseetauglich eingesetzt werden kann.
Projekt AIMS3 (Alternative Szenarien, innovative Technologien und Monitoringansätze für die Speicherung von Kohlendioxid in ozeanischer Kruste, Teilprojekt der CDRmare-Mission der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) »Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung«), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Forschungsprogramm MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit)