Wärmepumpen spielen eine entscheidende Rolle in der Energiewende. Heute am Markt erhältliche Wärmepumpen nutzen nahezu ausschließlich die Kompressor-Technologie. Sie benötigen für den Betrieb Kältemittel, die oftmals umwelt- und/oder gesundheitsschädlich sind, und erreichen eine vergleichsweise geringe Effizienz. Fraunhofer IPM entwickelt effiziente kalorische Wärmepumpen und Kühlsysteme als Alternative zur Kompressortechnologie. Die zentrale Innovation ist unser neuartiges Konzept zum Wärmeübertrag, welches eine hohe Energie- und Kosteneffizienz verspricht. Bei der Entwicklung kalorischer Systeme setzen wir auf folgende kalorische Technologien:
Magnetokalorische Materialien sind magnetisierbare Materialien, die sich in einem magnetischen Feld erwärmen und beim Entfernen des Feldes entsprechend wieder abkühlen. Die Methode zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Wirkungsgrad des Materials aus.
Das Prinzip ist dasselbe wie bei der Magnetokalorik: Durch Anlegen eines Feldes wird reversibel Wärme im elektrokalorischen Material erzeugt – im Unterschied zur Magnetokalorik handelt es sich bei der Elektrokalorik um ein elektrisches Feld.
Elastokalorische Materialien kennt man als »Formgedächtnislegierungen« aus anderen Anwendungen. Bei diesen Legierungen lässt sich durch Eintrag von Wärme eine Formänderung induzieren. Auch den umgekehrten Effekt kann man nutzen: Über einen Krafteintrag auf das Material wird reversibel Wärme generiert. Ganz analog zur Magneto- bzw. Elektrokalorik kann man so durch entsprechende Systemintegration ein Kühlsystem aufbauen.